Kroatien - Küste

Von Insel zu Insel entlang des türkisfarbenen Meeres, welches uns immer wieder Abkühlung bietet vom heissen Wetter. Ferienfeeling pur, wenn auch nicht immer...

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Kroatien ist das nächste Land nach Österreich, wo wir einige Wochen verbracht haben. Die meisten denken wohl an Meer mit türkisfarbenem Wasser, schöne Inseln und viel Sonne. Wir auch, aber nicht nur. Wir denken auch an teure Campingplätze, hügelige Strassen, heisse Nachmittage, überraschende Orte und unglaubliche Gastfreundschaft.

Wir entscheiden uns, nach Rijeka etwas Inselhopping zu machen, da Kroatien für die schöne Küste und die Inseln bekannt ist. Deswegen schlagen wir den Weg Richtung Krk ein. Diese Insel ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Wir werden ziemlich überrollt von den vielen Autos und Campervans, welche die Brücke queren. Ohne Lücke donnert ein Auto nach dem anderen neben uns vorbei, wir müssen zwischendurch Pause machen um durchzuatmen. Es wird uns erneut bewusst, dass wir uns mitten in der Hochsaison befinden. Glücklicherweise finden wir dann Nebenstrassen, wo es doch ein bisschen ruhiger zu und her geht. Krk ist nicht gerade unsere Lieblingsinsel. Viel Verkehr, überteuerte Campings welche ungeeignete Infrastruktur für Zelte anbieten und auch sonst sehen wir wenig vom kroatischen Inselcharme. Deshalb radeln wir sofort weiter am nächsten Tag. Die Überfahrt mit der Fähre ist ein Genuss für Beine, Gesäss und Fahrer. Auf der Fähre treffen wir auch erstmals einige Gleichgesinnte, welche ebenfalls mit dem Fahrrad das Land erkunden.

Die nächste Insel, Rab, empfängt uns deutlich freundlicher. Da es wieder heisse Mittagszeit ist, gehen wir direkt an den Strand. Die Sonne brennt die ersten Tage in Kroatien und Temperaturen von bis zu 36°C sind der Grund, weshalb wir am Mittag jeweils eher tote Fliegen als aktive Fahrradreisende sind. Auf dieser Insel hat es Sandstrände, was sonst eher weniger der Fall ist. Wir campen fast direkt am Meer und geniessen einen ersten schönen Sonnenuntergang. Wir spüren aber auch unsere Schweizer Wurzeln. Wir machen uns noch viel Gedanken bzgl. des Wildcampings. Es ist offiziell verboten, interessiert aber eigentlich niemanden hier. Trotzdem haben wir manchmal noch ein flaues Gefühl im Magen. Wir lernen langsam, unsere Bünzli Seite abzulegen.

Da wir einen interessanten Campingplatz entdeckt haben, wo man nur zu Fuss hingelangt, bleiben wir dann noch eine Nacht auf der Insel Rab, geniessen den Tag am Meer und beschenken uns selber mit Rösti und Spiegelei, welch Freude. Wir queren die Insel zum Hauptort Rab, wo wir erneute eine Fähre benutzen wollen. Das schmucke Städtchen lädt zum verweilen ein, so dass wir unsere Fahrräder inkl. Gepäck die Treppen hochtragen. Nacheinander entdecken wir dann das Städtchen zu Fuss, einer muss ja die Fahrräder mit all unserem Hab und Gut hüten.

Das Boot zur nächsten Insel nimmt nur Fussgänger und Radfahrer mit. Leider schon ziemlich voll, finden wir keinen Platz. Kurzerhand organisiert der Kapitän aber ein zweites Boot, welches uns mit zwei Italienern, welche ebenfalls mit Fahrrad unterwegs sind, ans Ziel fährt. So schnell sind Probleme behoben. Fleissige Leser unseres Blogs denken sich vielleicht, zwei Italiener, davon habe ich auch schon gelesen. Genau, später haben sie uns die beste Tomatensauce gekocht, wie in einem früheren Blogeintrag zu lesen ist.

Wir erreichen die Insel Pag gegen Abend nach der kurzen Bootsfahrt und sie  begeistert uns sogleich. Olivenhaine, Auto-arme Strassen und Meerblick auf beide Seiten, der Traum jedes Radfahrers. Wir radeln gemütlich während der 'Goldenhour' durch die schöne Landschaft und können unser Glück kaum fassen. Den Abend lassen wir ausklingen mit leckerer Pasta und schwimmen im Meer bei Sonnenuntergang. Nach dieser schönen Insel, wo wir 3 Nächte verbringen, geht es zurück aufs Festland über eine Brücke. Und was uns dort erwartet, werden wir ein einem nächsten Bericht schreiben.