Eine Ode auf italienische Radwege

Von unerwarteten Aussichten.

feature_image

Einmal mehr rauscht ein Auto dicht an mir vorbei, als ich etwas wehmütig an Italien zurückdenke. Völlig unerwartet trafen wir dort die bis jetzt schönsten Radwegen auf unserer Reise an. Auch wenn sie dem österreichischen Netz bezüglich Länge und Beschilderung nicht das Wasser reichen können, sind uns diese Abschnitte in bester Erinnerung.

Bereits wenige Meter nach der Grenze führt uns der Weg weg von der Strasse und gleichmässig steigend durch Wälder das Tal hinauf. Da wir bereits nach wenigen Kilometern in Richtung Slowenien abbiegen, bleibt es vorerst bei diesem kleinen Vorgeschmack. Ein paar Tage später dürfen wir in Trieste dann aber wieder einen solchen Weg unter die Räder nehmen.

Mitten in der Stadt führt uns das Navi ein Rampe hinab auf eine alte Bahntrasse, die zum Radweg umgebaut wurde. In sanften Kurven fahren wir über Viadukte und durch ehemalige Bahntunnels erneut in Richtung Slowenien. Kaum sind wir aus der Stadt eröffnet sich uns eine zerklüftete Landschaft, die uns förmlich dazu drängt, die Drohne fliegen zu lassen.

Wir geniessen die Fahrt in vollen Zügen und sind überrascht ausgerechnet in einer Grossstadt auf dieses Juwel von Radweg gestossen zu sein.

Jäh werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ein Lastwagen mit lautem Getöse an mir vorbei zieht. Das wir nicht jede Strasse geniessen können haben wir gewusst. Aber wer weiss, vielleicht wartet nach der nächsten Abzweigung bereits wieder ein kleines Stück Paradies...